(Text von David)
Nun sind wir also in Milna auf der Insel Brač im Gea Viva Camp angekommen. Das Gea Viva Camp ist ein „Natur Campingplatz“. Die Besitzerin Sabine macht täglich Yoga und kümmert sich mit freiwilligen Helfern und Gästen um den Gartenanbau, die Versorgung der Tiere (Hund, Katze, Esel), säubert Bio-Toiletten und kocht für Helfer und Gäste und vieles mehr.
Wir sind in das Gea Viva Camp gekommen um Zirkus-Workshops zu geben. Aber nicht alleine. Uns sind, mit den Eltern und Geschwistern von Jan, 15 reisefreudige und zirkusbegeisterte Artisten, Helfer und Künstler in den Balkan gefolgt. Gemeinsam haben wir eine Woche lang Zirkus-Workshops gegeben und am Ende eine gemeinsame Aufführung mit den Teilnehmern dargeboten.
Montag 13.08.2018
Die anderen Artisten und Künstler aus Stuttgart waren noch nicht eingetroffen. Ich bin um 07:00 Uhr aufgestanden und habe ein kleines Frühstück, Brot auf die Hand, zu mir genommen. Der Pinzgauer lief immer noch nicht. Jan und Dominik hingen schon wieder über dem Motor des Pinzgauers. Um 08:00 Uhr startete ich dann den ersten Workshop mit 4 Kindern. Sie waren selber hier im Urlaub in Milna, kamen aber alle aus Kroatien. Zum Glück konnte eine der 3 Mädchen Englisch. Ich startete also mit den Workshop mit Jonglage. Zuerst war ich etwas unsicher, ob Jonglage wirklich die richtige Wahl zum starten wäre.
Jonglage ist eine Disziplin, die viel Ausdauer von einem verlangt bis man ein spürbares Ergebnis bekommt. Außer man lässt sich darauf ein, auch mit wenigen Bällen schöne Wurfformen zu entdecken, die wiederum als Übung für Jonglage mit mehreren Bällen dienen.
Die Kinder waren voll dabei. Wir jonglierten eine Stunde lang und alle 4 Kinder waren begeistert. Dann übernahm Jan und spannte mit den Kindern zwischen 4 Bäumen zwei Slacklines. Die zweite Stunde war also auch gefüllt mit Programm. Um 09:40 Uhr waren plötzlich erste Motorgeräusche zu hören. Dominik hatte tatsächlich mit Lorenz am Telefon herausgefunden wo der Funke nicht übersprang. Sie hatten einfach ein Kabel von der Zündspule zum Zündverteiler ausgetauscht und da sprang der Pinz wieder an!
Nach den Workshops ging es am Nachmittag an den Innenausbau des Pinzgauers. Die Planung des Küchenschrankes begann und die ersten USB-Stromanschlüsse wurden von Wolfgang und Ben eingebaut. Alle haben mit angepackt.
Abends sind wir dann noch mit Laci nach Milna an den Hafen gelaufen. Dort gibt es an einem Ende einen kleinen Kiesstrand und eine Dusche vor dem Hotel. Dort sind wir dann noch eine Runde baden gegangen und danach haben wir uns geduscht. Ben (Jans Bruder) hat sich verletzt, er ist leider noch in einen Seeigel getreten.
Dann habe ich noch 70 Kuna gefunden, konnte somit der Runde 3 Bier spendieren. Dann ging es nach Hause und ab ins Bett.
Dienstag 14.08.2018
Um 07:30 Uhr haben wir das Bett verlassen. Um 08:00 Uhr starteten wieder die Workshops. Es waren genau die gleichen 4 begeisterten Kinder wieder da. Parallel wurde am Pinzgauer weiter-gebaut. Laci war nun komplett mit in den Ausbau eingestiegen und baute selbständig sämtliche Bretter, Türen, Schränke und feinste Konstruktionen mit ein. Morgens hatte er schon Ben zum Arzt gefahren, der sich Ben`s Fuß mit den Seeigelstacheln ansah. Der Arzt machte nur eine Zugsalbe drauf und verband es, fertig.
Mittags hat es dann geregnet. Da haben wir uns erstmal in die Ferienwohnung von Dominik zurückgezogen. Waren dann noch kurz schwimmen, haben sein WLAN genutzt um ein paar Mails zu beantworten und waren parallel immer mit all unseren Artisten in Kontakt, die auf dem Weg nach Milna waren.
Um 18:30 Uhr startete ich den Workshop mit 6 Kindern. Es waren wieder die gleichen, aber sie hatten noch 2 Freunde mitgebracht. Zur selben Zeit baute Jan am Pinz weiter und nahm unsere ersten Ankömmlinge aus Stuttgart in Empfang. Als erstes kamen Raphael, Lara, Benni, Frederike, Fabio und Layla an.
Raphael ist eindeutig mein bester, treuester, ruhigster und gleichzeitig verrücktester Freund. Mit ihm stand ich auch schon sehr oft gemeinsam als Clowns auf der Bühne. Mit im Auto waren ja auch Lara und Benni, die beiden machen Partnerakrobatik und wir kennen uns aus dem Circus Calibastra. Lara macht ansonsten noch Akrobatik in anderen Konstellationen und Strapaten. Benni ist „DIE BASIS“. Ein Schrank vor dem Herr’n, auf den man akrobatisch stellen kann was man will. Daneben kann er alle weiteren Disziplin auch. Jonglieren, Rope-skipping (Seilspringen) Mini Trampolin und am Tuch hing er nun auf der Balkantour auch noch. Und dann ist da noch Layla. Wir kennen uns auch aus dem Circus Calibastra wo sie hauptsächlich Rope-skipping und Akrobatik macht. Sie kümmert sich gerne um das Wohlergehen der anderen, was ich persönlich immer wieder in Form von Massagen genießen durfte. Und ich kann bei Ihr Sternchen sammeln, wenn ich darauf achte meinen Rücken grade zu halten.
Fabio und Frederike sind ein weiteres unserer vielen Pärchen auf der Balkantour. Fabio macht im Zirkus Akrobatik. Als Kind ist er im Musical „Tarzan“ aufgetreten. Für sein Alter hat Fabio vieles schon ziemlich gut im Blick und kann organisatorisch einiges problemlos in die Hand nehmen! Frederike nennen alle nur Fred oder Fredsch. Sie macht Luftakrobatik am Vertikaltuch und packt auf der Balkantour an wo es geht und ist immer für ein nettes Gespräch bei Kaffee und Kippe zu haben.
Abends nach dem Abendessen sind wir dann alle gemeinsam noch an den Kiesstrand im Hafen gegangen. Alle sind ins Wasser gehüpft und dann kam der T3 mit Aleyna, Fabian und Evangelos angerollt. Sie fuhren im Hafen vor, als wir grade im Wasser waren. Natürlich sprangen sie dann auch noch direkt ins kühle Hafenbecken.
Nun zu den Personen im T3. Aleyna und Fabian sind das verrückteste, knuffigste, quatschigste und coolste Pärchen überhaupt. In der Nightshow des Circus Calibastra sind Aleyna und ich erst kürzlich mit einer neuen Nummer gemeinsam aufgetreten. Ich habe als Clowns mit der Ukulele gespielt und sie hat dazu gesteppt. Ansonsten macht sie eigentliche Luftakrobatik am Ring und tanzt. Fabian, ihr Freund, ist ein richtiger „Alles-Könner“. Er war im letzten Jahr selber auf Weltreise, schraubt gern an seinem T3, macht im Zirkus professionell Rope-skipping und Akrobatik und kann wenn es sein muss, auch mal einen Flickflack machen. Evangelos nennen alle ‚Vange‘. Wir kennen uns hauptsächlich vom feiern. Er packt auf der Balkantour an wo es geht, aber vor allem ist er ein echter Maler-Künstler. Ein schräger Vogel mit dem man sehr viel Spaß haben kann, und ein kreativer Kopf!
Abends zurück im Gea Viva Camp hat Jan noch das Fliegennetz ins Dachzelt gehängt.
Um 02:00 Uhr nachts kam dann sogar noch das letzte Auto an. Der VW T4 mit Lucy, Marei, Nino und Theo.
Lucy und Marei kennen Jan und ich wie eigentlich auch alle anderen vom Circus Calibastra. Beide machen Rope-skipping, etwas Akrobatik und jonglieren kann bei unserer Truppe sowieso jeder! Nino ist manchmal ein Hau -drauf-Typ der aber unfassbar lieb ist und einen unglaublich ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat. Vor allem weiß er unglaublich viele Witze und kann sie unfassbar gut erzählen. Er macht Akrobatik und hat im letzen Jahr gemeinsam mit Jan, Lara und zwei weiteren in einer 5er Akrobatik Nummer mitgemacht. Er hat im Calibastra Rope-skipping angeleitet und im Jahr davor ist er selber damit aufgetreten.
Nun kommen wir zu Theo. Theo ist ein super entspannter, guter Kumpel mit dem Ich zeitweise sehr viel Zeit verbracht habe. Er spielt wunderschön Gitarre und singt dazu. Wir haben vor langer Zeit einmal gemeinsam ein Lied aufgenommen. Er mit Gitarre und Gesang und ich habe dazu gerappt. Spitzenklasse! Im Zirkus macht er vor allem Trampolin und ist ein echter Meister im Handstand.
Als die 4 vor fuhren, kam Sabine direkt aus Ihrem Haus und beschwerte sich über unsere Lautstärke. Dabei waren wir schon extra leise gewesen. Klar hätten wir den 4 sagen können, sie sollen erst morgen hier aufschlagen und noch eine Nacht wo anders schlafen. Aber Jan und ich waren einfach nur froh, dass alle heile angekommen waren! Wir entschuldigten uns also und gingen ins Bett.
Die "Kuppel" aus dem Gea Viva Camp in der wir unsere Zirkus-Workshops gegeben haben.
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